#aprilsettings18 Tag 21 – Wenn du einen dir bekannten Ort wählst, veränderst du ihn für die Geschichte? Wenn ja, auf welche Weise?

Eigentlich verändere ich einen Ort nicht, den ich in meinen Romanen vorkommen lasse. Aber manchmal passe ich etwas an, wenn das besser passt. So lebt Isis beispielsweise in Stellingen, aber wenn sie ihre Straße verlässt, um auf die Hauptstraße zu kommen, so befindet sich dieser Ort im Stadtteil daneben – in Lokstedt. Das merkt man allerdings nicht, weil die Straße namenlos ist. Auch das Haus der Ägyptologin steht nicht dort, sondern in einem ganz anderen Stadtteil und das Grundstück, wo das Haus draufsteht, existiert überhaupt nicht.
Da habe ich einiges verändert, aber ansonsten lasse ich wenn möglich alles so, wie es ist. Da stehen die Pyramiden nicht in Memphis, sondern in Gizeh, wo sie hingehören.
Wenn ich tatsächlich etwas verändere, sind es minimale Änderungen. Wie oben erwähnt, ist es ein Haus, das woanders steht oder eine Straße, die in einem anderen Stadtteil endet.
Ansonsten füge ich an Gebäuden oder Denkmälern etwas hinzu, wenn es dramatugisch erforderlich ist. Nichts Großartiges.

Aus eins mach drei

Fleißig bin ich dabei WIE ALLES BEGANN zu schreiben. Ich habe Kapitelzusammenfassungen gemacht und nun bin ich dabei, die bereits vor Jahren geschriebenen Kapitel in das neue Manuskript einzufügen. Dabei habe ich ein Kapitel in drei unterteilt. Es sind drei verschiedene Tage. Diese waren zuvor in einem Kapitel zu finden, aber die Tage werden am Kapitelanfang hervorgehoben, weshalb ich mich dazu entschieden habe, dass drei Tage nicht mehr in einem Kapitel zu finden sind.
Das hatte als erstes zur Folge, dass ich eine weitere Traumsequenz hinzufügen musste. Ich musste kurz überlegen, aber dann hatte ich etwas. Diese Traumsequenzen sind in WIE ALLES BEGANN sehr wichtig. Sie werden in einem späteren Thriller noch einmal wichtig werden.
Aus einem Kapitel drei zu machen erfordert auch, dass man bei der Handlung noch etwas hinzufügt oder etwas auslässt. Ich habe einiges ausgelassen, weil es mir einfach zu blöd ist. Kabbeleien zwischen Isis Just und ihren beiden Freundinnen gibt es auch jetzt noch, aber man muss wirklich nicht übertreiben. Deshalb wurde einiges geändert und aus einem Kapitel sind drei geworden. Und auch so musste ich neue Dinge hinzufügen, denn ein paar Details haben sich verändert, die in der ersten Version noch nicht wichtig waren. Aber das ist kein Problem und es geht gut voran.

#aprilsettings Tag 20 – Gibt es ein typisches Gericht (Essen…) an deinem Schauplatz?

Ja, einmal sind das Nudeln, die an Bord des Nilkreuzfahrtschiffes von Isis Just gegessen werden und dann ist das der Kreuzkümmel, der in jedem Gericht auftaucht.
Etwas wirklich typisch Ägyptisches kommt leider kaum vor. Das sind einmal Köfte in einem Restaurant, wo die Reisegruppe während ihres Ausflugs zu den Pyramiden von Gizeh isst. Ansonsten ist alles sehr westlich angehaucht. Da gibt es Waffeln, Nudeln, Wurst und Käse. All das, was man auch zu Hause essen kann.
Was noch relativ typisch ist, ist der Fünf-Uhr-Tee auf den Nilschiff. Der wird gerne und reichlich von Isis und ihren Freundinnen in Anspruch genommen. Dazu gibt es auch ein wenig Knabbergebäck.

#aprilsettings Tag 19 – Gibt es Tiere an deinen Schauplätzen?

Kommt darauf an, um welches Buch es sich gerade handelt. Bei DIE ROLLEN DES SETH kommen einige Tiere vor und speziell ein Elefant namens Bertha. Die lebt in dem Stellinger Tierpark und wird unter anderem von Pascal versorgt, der dort als Tierpfleger arbeitet. Sie ist der Liebling der Kinder und sehr gelehrig. Angeblich kann sie sogar sprechen, aber ob das wirklich stimmt…
Die Handlung des Romans spielt einmal in dem Zeitraum von 1912 bis 1922 und von 2009 bis 2012. Das Tier, was immer wiederkehrt, ist der Elefant und zwar immer eine bestimmte. In der Handlung von vor über hundert Jahren ist es Bertha und in der von 2009 bis 2012 ist es Elefantin Mala. Während die letzte tatsächlich existiert, hat es erstere nicht gegeben. Es gab zwar tatsächlich einen „Liebling der Jugend“, aber die hatte einen anderen Namen. Außerdem waren die Elefanten damals nicht lange in dem Tierpark untergestellt, sondern wurden schnell weiter vermittelt, doch manchmal gab es eine Ausnahme…
In den nachfolgenden Romanen IM ZEICHEN DES DENKMALS, DAS GUTACHTEN DES TEUFELS und WIE ALLES BEGANN kommt dann Elefantin Mala vor. Im letztgenannten ist es der Hamburger Tierpark, weil die Handlung 2003 spielt, während Tausendschön in den anderen beiden Thrillern bereits im Pairi Daiza in Belgien lebt, wo sie im Juli 2012 hinziehen musste.
Ansonsten gibt es keine Tiere, die bei meinen Schauplätzen vorkommen. Natürlich schreibe ich auch mal von Löwen oder Tigern, aber in der Hauptsache geht es immer nur um einen Elefanten. Diesem widme ich auch jedes Buch. Es kann ihr zwar egal sein, aber ich denke, wenn sie davon wüsste, würde sie sich freuen. Mala hält nämlich sehr viel auf sich. Aber das ist eine andere Geschichte, die man vielleicht auch mal in einer Challenge oder Ähnlichem beantworten könnte. Warum widmet man jemand Bestimmten ein Buch.

#aprilsettings18 Tag 18 – Haben die Namen deiner Schauplätze eine besondere Bedeutung?

Nein, nicht wirklich. Obwohl… Um mal wieder vom Totentempel der Hatschepsut anzufangen. Dieser wird Deir el-Bahari bezeichnet, aber eigentlich wurde er zu Hatschepsuts Zeiten Djeser Djeseru genannt – das Göttliche des Göttlichen. So könnte man schon sagen, dass der Name dieses Schauplatzes eine besondere Bedeutung hat. In WIE ALLES BEGANN werden einige Szenen zur Zeit von Hatschepsut spielen, die meisten in Djeser Djeseru. Deshalb kann man sagen, dass dieser Name eine besondere Bedeutung hat.
Alle anderen Schauplätze sind nach Personen oder Ereignissen benannt, wie der Tierpark, der in DIE ROLLEN DES SETH eine wichtige Rolle spielt und in WIE ALLES BEGANN und DAS GUTACHTEN DES TEUFELS auch kurz vorkommt. Das Völkerschlachtdenkmal ist nach der Schlacht vom Oktober 1813 bei Leipzig benannt. Aber ich würde nicht sagen, dass die Namen dieser Schauplätze deshalb eine besondere Bedeutung haben. Ausnahme bleibt Djeser Djeseru.

#aprilsettings18 Tag 17 – Beschreibst du auch die Gerüche und Geräusche an den Orten oder nur, was man sieht?

Die Gerüche und Geräusche beschreibe ich nicht immer, aber ich versuche inzwischen, diese auch zu beschreiben, damit man sich als Leser ganz in den Ort hineinfügen kann. Dann gehe ich auf den Verkehrslärm ein oder darauf, dass Elefanten ganz schön duften können, wenn sie über Nacht im Haus stehen.
Man nimmt nicht nur das wahr, was man sieht, sondern auch hört oder riecht und deshalb muss man es auch in einem Roman schreiben, nur sollte man dafür keine fünf Seiten brauchen. Eine kurze Beschreibung genügt.

#aprilsettings18 Tag 16 – Welche Recherchewege nutzt du, um einen dir persönlich unbekannten „realen“ Schauplatz zu beschreiben?

Wenn ich einen Ort nicht persönlich kenne, dann informiere ich mich entweder mithilfe eines Reiseführers über den Schauplatz oder ich sehe mir im Internet Fotos an oder ich nutze Streetview.
Wenn mich das nicht weiterbringt, suche ich auf Youtube nach Videos dieses Schauplatzes. Manchmal habe ich auch Glück und es wird gerade eine Folge einer TV-Serie gezeigt, die an dem Ort gedreht wurde. So war das beispielsweise beim Völkerschlachtdenkmal. Das ist auch der einzige Schauplatz gewesen, wo ich Youtube-Videos suchen musste, um mir einen Überblick über die Katakomben zu verschaffen.
Ansonsten reicht es meistens, wenn ich einen Blick in den Reiseführer werfe oder Streetview nutze.
Meistens lasse ich die Handlung an Schauplätzen stattfinden, die ich alle persönlich kenne.

#aprilsettings18 Tag 15 – Was verbindet deine Protagonisten mit den Schauplätzen

Isis Just verbindet mit dem Pairi Daiza ihre Kindheit, denn dort lebt Mala Tausendschön. Die Elefantin lebte zuvor 46 Jahre in Hamburg und wurde dort regelmäßig von Isis, ihrem Bruder Knut und deren Großvater besucht. Nach dem Tod des Bruders stellte sie ihre Besuche ein und nahm sie erst wieder auf, nachdem sie begann, das Leben ihrer Vorfahren zu erforschen. Als Mala dann nach Belgien umziehen musste, blieb Isis ihr treu und besucht sie dort weiterhin.
Ägypten ist für die Abenteuerin das Land, wo sie sich dafür entschied, Ägyptologie zu studieren. Zuvor wusste sie nicht genau, was sie nach der Schule machen wollte.

#aprilsettings18 Tag 14 – Beschreibe deinen liebsten Schauplatz mit drei Stichworten

geschichtsträchtig, wundervoll, Macht

Von Ideen erschlagen

Eigentlich hatte ich in diesem Jahr IJX schreiben wollen. Das X steht nicht für die Zahl zehn, sondern dafür, dass ich nicht weiß, wie das Abenteuer in die Isis-Just-Reihe passt.
Es sollte etwas mit dem alten Ägypten sein und Professor Theiding. Mehr hatte ich nicht und mehr fiel mir auch nicht ein. Deshalb zog ich die Konsequenzen und habe das Projekt erst einmal zurückgestellt.
Nun bin ich dabei IJ1 zu schreiben oder WIE ALLES BEGANN, wie der Titel lautet. Während ich daran schrieb, kam mir auf die Idee, worum es in IJX gehen wird. Ägypten und Professor Theiding bleiben, nur die Pyramiden habe ich rausgeworfen. Die kann ich immer noch verwenden, wenn mir was Passendes zu denen eingefallen ist.
Wie kommt mir eigentlich eine Idee für einen neuen Isis-Just-Thriller? Das ist ganz unterschiedlich. Meist muss ich nur etwas lesen und ich komme auf den Gedanken, dass es sich für Isis Just eignen würde. Dann höre ich wieder was oder sehe irgendeine Dokumentation.
Sehr selten passiert ist, dass ich unterwegs bin und dort etwas höre. Ist auch schon vorgekommen, aber wie gesagt, das passiert äußerst selten.
Meistens fallen mir die Ideen zu, indem ich etwas lese. Ab und an sind es so viel, dass ich mit dem Schreiben nicht hinterherkomme, dann dauert es einige Zeit bis mir wieder was einfällt, das man für einen Roman verwenden könnte.