Seit Jahren hat es kein Projekt gegeben, das ich nicht geplottet hätte. Bei meinen Isis Just-Thrillern artet es so aus, dass ich sogar Kapitelzusammenfassungen schreibe, weil mir da die Details nicht entgehen dürfen.
Oft hilft es mir, wenn ich die Handlung zuvor geplottet habe, dass ich auch gut beim jeweiligen Projekt weiterkomme und nicht hängenbleibe und mich frage, wie es da jetzt weitergeht.
Manchmal ist es auch nur ein grobes Gerüst, das ich mir während des Schreibens kaum ansehe, weil die Handlung in meinem Kopf ist.
Aber manchmal brauche ich eben einen Plot, weil mir nur Anfang und Ende bekannt sind und alles andere ein dunkler, verschwommener Nebel ist, der sich auch während des Schreibens nicht richtig lichtet.
Als ich mit dem Schreiben begann, habe ich einfach geschrieben, weil die Idee in meinem Kopf war. Ich war ein Pantser, aber im Laufe der Jahre änderte sich das und ich wurde zum Plotter.
Wahrscheinlich gibt es mir Sicherheit, wenn ich die Handlung aufschreibe, weil es zu keiner Verzögerung kommt und ich einfach nur nachlesen muss, wie es weitergehen soll, wenn es mal hakt.
Seit einigen Monaten plotte ich bei meinen Handlungen nicht, selbst die letzten Kapitel von „Wie alles begann“ habe ich nicht geplottet, sondern einfach geschrieben. Es ging ohne Probleme, auch beim Weihnachtsroman habe ich einfach geschrieben. Diesen habe ich zwar irgendwann einmal geplottet, aber einen Blick darauf geworfen habe ich nie. Ich habe einfach geschrieben.
Aktuell schreibe ich auch einfach und plotte nicht. „Paris24“ läuft trotzdem sehr gut und ich schreibe fast täglich ein Kapitel. Hätte ich nicht gedacht, dass es so gut funktioniert.
Momentan bin ich eher ein Pantser, aber es wird immer Projekte geben, bei denen ich ein Plotter sein werde. Das betrifft vor allem meine Krimis, da brauche ich feste vorgaben, damit ich nichts vergesse und falsche Fährten richtig lege. Wobei mir einfällt, dass auch „Paris24“ ein Krimi ist. Trotzdem funktioniert es.